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Foto: Karsten Seifert
Eine wichtige Ehrung wurde Ende Juni im Rahmen einer Konferenz der Mess-
und Gerätetechnik vorgenommen. Das Projekt „elmug4students“ wurde als ei-
ner der 365 Orte im Land der Ideen ausgezeichnet.
Im Land der Ideen
J
.
ulia von Trota, Vertreterin der Ini-
tiative, und Marc Frings, Regional-
direktor der Deutschen Bank Erfurt,
übergaben den Pokal an Nadine Tusche,
die das Studenten-Bindungsprogramm
der ELMUG eG leitet. Um talentierte
junge Menschen für die Unternehmen
in der Region zu begeistern und sie auf
eine Beschäftigung in einem der ansäs-
sigen Unternehmen vorzubereiten, wur-
de das Programm ins Leben gerufen.
elmug4students bringt Thüringer Un-
ternehmen und talentierte Studierende
frühzeitig zusammen. Das Programm
fördert die Vernetzung und den not-
wendigen Wissenstransfer. Das bietet
beiden Seiten entscheidende Vorteile.
So erhöhen die Unternehmen die Chan-
ce auf exzellente Nachwuchskräfte.
Durch die Vernetzung mit den Thürin-
ger Hochschulen wird zudem der Zu-
gang zu den neuesten universitären
Forschungsergebnissen möglich. Ande-
rerseits haben mit elmug4students en-
gagierte und qualifizierte Studierende
die Chance, Projekte in den Partner-
unternehmen der ELMUG eigenständig
zu bearbeiten. In dem zweisemestrigen
Qualifizierungsprogramm werden die
elmug4students-Talente optimal auf
zukünftige berufliche Herausforderun-
gen und Erfordernisse vorbereitet.
Den jungen Talenten werden vielfältige
Möglichkeiten geboten. Dazu gehört
der Zugang zum Thüringer Unterneh-
mensnetzwerk ELMUG. Die Studenten
können auf interessante Angebote für
Praktika, Bachelor- und Masterarbeiten
Thüringer Unternehmen zurückgreifen.
Zudem erhalten sie eine kostenfreie
Analyse und Auswertung persönlicher
Kompetenzen. Zuvor jedoch werden ihr
individueller Kompetenzaufbau und ih-
re Persönlichkeitsentwicklung durch
Workshops gefördert. Insgesamt steigen
damit die Chancen auf ein Thüringen
Stipendium und den Einstieg in ein
Netzwerk talentierter Studenten. Ma-
rion Walsmann, Ministerin für Bundes-
und Europaangelegenheiten, bedankte
sich bei den Teilnehmern des Wett-
bewerbs „Land der Ideen 2012“: „Sie
leisten einen wichtigen Dienst für den
gesellschaftlichen Fortschritt.“
Trends in Forschung und Unternehmen
können solche Projekte durchaus set-
zen, wenn sie nur bekannt genug sind. Ein Grund
mehr, warum die Mess- und Gerätetechnik auf ihrer
Konferenz derartige Auszeichnung durchaus zu schät-
zen weiß. Auch hier geht es hauptsächlich um Wissen
und dessen Vermittlung. Experten unterschiedlicher
Branchen bei solchen Gelegenheiten ins Gespräch zu
bringen, zahlt sich schlussendlich für die Entwicklung
der Teilnehmerbetriebe aus. Aussagen der Teilnehmer
bestätigen, dass dies auch in diesem Jahr voll auf ge-
lungen ist. „Die einzelnen Sessions nehmen bewusst
die fachliche Breite der elektronischen Mess- und
Gerätetechnik und deren industriellen Applikations-
felder auf. Im ‚Raum für Dialoge‘ bietet sich daher aus-
reichend Gesprächsstoff“, so Prof. Tobias Reimann,
wissenschaftlicher Leiter der Konferenz.
Die Themenvielfalt reichte von der Sensorik über Elek-
tromobilität und intelligente Haustechnik bis hin zu
gesetzlichen Anforderungen und Robotik. Der ausge-
prägten Kompetenz der Thüringer Unternehmen auf
dem Gebiet der Sensorik wurde die Konferenz mit acht
Fachvorträgen gerecht. Darüber hinaus zog sich die-
ses Thema auch durch alle weiteren
Sessions.
Der in Thüringen traditionelle Werkstoff
Glas fand in der Session „Innovative
Gläser für die Elektrotechnik“ neues
Ansehen. Der Trend zu immer komple-
xeren und intelligenteren Sensoren und
Sensorsystemen wird sich in den nächs-
ten Jahren weiter fortsetzen. Die damit
einhergehende Miniaturisierung erfor-
dert die Integration von Nanostruktu-
ren. Das stellt hohe Ansprüche an
Entwickler. Für die klein- und mittel-
ständisch geprägte Branche im Sensor-
land Thüringen ist das eine besondere
Herausforderung. In der Session Mikro-
Nano-Integration konnten sich die Teil-
nehmer über den aktuellen Stand der
Forschung informieren. In der Session
Teleassistenzrobotik“ wurde eine neue
Generation Roboter vorgestellt, die sich
grundsätzlich von den klassischen In-
dustrierobotern unterscheiden. (df)
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elmug4students
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