A
n den südlichen Ausläufern des Thüringer Waldes, am Zusammenfluss von Werra und
Schleuse, liegt die mittelalterliche Anlage des frühern Prämonstratenser-Chorherrenstiftes Veßra.
Das Hauskloster der Grafen von Henneberg entwickelte sich ab 1131 bis zur Reformation zu einer
bedeutenden Klosteranlage in der Region. Sie war politischer und ökonomischer Mittelpunkt, aber
auch kulturelles Zentrum von Bau- und Buchkunst, Astronomie und Gartenkultur. Auf dem gut
sechs Hektar großen Gelände, das heute ein Museum ist und das noch komplett von der originalen
Klostermauer umgeben ist, befinden sich romanische und gotische Gebäudeteile. Besonders markant
und schon von weitem sichtbar bilden die beiden Türme der ehemaligen Klosterkirche aus dem 13.
Jahrhundert die unvergleichliche Silhouette der Anlage. (su)