Die Fahrzeugelektronik
ist der Innovations-
motor im Automobil
und bietet Hochschul-
absolventen heute wie
zukünftig ein breites
und interessantes
Betätigungsfeld.
Prof. Dr. Silvio Bachmann
Dekan der
Fachhochschule Schmalkalden
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einiger Zeit an der Fachhochschule am
Thema „Intelligente Fahrzeuge“. Mit
Legorobotern oder ferngesteuerten
Modellfahrzeugen wird hier zunächst
im Kleinen experimentiert.
Was im Labor auf den ersten Blick noch
recht spielerisch aussieht, hat jedoch ei-
nen realen Nutzen. Das Innenleben
überzeugt schließlich auch die letzten
Skeptiker. Die Fahrzeuge sind um inte-
grierte Smartphones und Tablet-PC´s
erweitert. Über Sensoren sollen Hin-
dernisse erfasst werden, um später ein-
mal autonom navigieren zu können.
Sprich: Der Fahrer macht es sich hinter
dem Lenkrad zwar bequem, die eigent-
liche Arbeit des Steuerns, Bremsens und
Schaltens übernimmt allerdings das Auto selbststän-
dig.
Der Forschungsansatz ist einfach formuliert: Intel-
ligenz ins Fahrzeug bringen! Wie das gehen soll, ver-
rät Christoph Menz: „Ein Fahrzeug wird wechselnden
Umweltbedingungen ausgesetzt. Jeder Fahrer hat ei-
nen anderen Fahrstil. All diese Informationen sollen
so miteinander verknüpft werden, dass das Auto lernt,
sich selbstständig fortzubewegen. In naher Zukunft
wird die dazu notwendige Technik in richtige Fahr-
zeuge implementiert.“ Einfacher ausgedrückt sollen
solche Strukturen genutzt werden, wie sie im Gehirn
des Menschen vorkommen. Gegenwärtig ist der
Forschungsstand der, dass momentan die Fernsteue-
rung umgesetzt wird. Silvio Bachmann glaubt fest da-
ran, dass die Vision vom autonomen
Fahrzeug umsetzbar ist. Die Schwierig-
keit, so betont er allerdings, besteht da-
rin, viele technische Informationen in
nur einem Gerät unterzubringen. Nicht
nur die Entwicklung neuer Möglich-
keiten für den Verkehr der Zukunft sol-
len mit solchen Forschungen vorange-
trieben werden. Durch die Denk- und
Herangehensweise während des Stu-
diums sollen die Studenten fit gemacht
werden für ihren zukünftigen Beruf in
der Industrie. Schon jetzt arbeitet die
FH eng mit Wirtschaftspartnern zusam-
men. Eben weil die Kfz- und Zuliefer-
industrie in der Region einen hohen
Stellenwert einnimmt, wird in den künf-
tigen Nachwuchs investiert. (df)
Foto: Fischer